[Rezension] Aisling Fowler - Feuerblut

Titel: Feuerblut - Der Schwur der Jagdline

Originaltitel: Fireborn - Twelve & the Frozen Forest

Autor/in: Aisling Fowler

Seiten: 304

Preis: 14,00€

Verlag: Dragonfly

Meine Bewertung: 4/5 ☆

Worum geht es?

Zwölf hat einen Eid geschworen, um von der Jägerloge aufgenommen und von ihnen zur Jägerin ausgebildet zu werden. Eigentlich ist es Aufgabe der Jäger, den verschiedenen Clans zu dienen und sie zu schützen. Was jedoch niemand ahnt ist, dass Zwölf ganz andere Gründe für ihre Ausbildung hat: In ihrem Herzen brennt der Wunsch nach Rache an jenem Clan, der einst ihr ganzes Dorf und damit auch ihre Familie auslöschte. 

Eines Tages jedoch überfallen Kobolde die Loge, töten Zwölfs Mentorin und entführen Sieben, ein unscheinbares, leicht sonderliches Mädchen, für das Zwölf jedoch fast freundschaftliche Gefühle hegt. Gemeinsam mit dem magischen Steinhund, der die Loge bewacht, ihrem Eichhörnchen Winnie und den Jagdlingen Fünf und Sechs begibt sie sich auf die gefährliche Suche nach dem Mädchen und damit in tödliche Gefahr...

Meine Meinung:

Ich beginne gleich mit meinem einzigen Kritikpunkt: Ich hatte anfangs ein paar Probleme, in die Geschichte hineinzukommen, was wahrscheinlich daran lag, dass man sofort in diese Welt geschmissen wurde, ganz ohne jegliche weitere Erklärungen. Es hat also ein wenig gedauert, bis ich das System, nach dem diese magische Welt funktioniert, endlich begriffen habe. Aber ab dem Moment, wo ich so richtig drin war, war dieses Buch einfach nur grandios!

Am besten kann man die Geschichte wohl als eine Mischung aus "Der Herr der Ringe" und "Fantastische Tierwesen" beschreiben. Vier Gefährten machen sich auf, um eine Mission zu erfüllen, und begegnen dabei unzähligen magischen Wesen. Einige von ihnen sind durchaus gefährlich, jedoch trägt Zwölf immer ihr Exemplar des Buches "Magische Tierwesen" bei sich, und ist so bestens gegen Angriffe gewappnet. Als großer Fan beider Bücher konnte mich diese Geschichte also natürlich sofort überzeugen.

Ich mag, dass Zwölf so ein starker Charakter ist, der aber durchaus auch seine Fehler hat. Je weiter die Gefährten auf ihrer Reise kommen, desto mehr lernen sie übereinander und auch über sich selbst, und Zwölfs Entwicklung ist wirklich schön mitzuerleben. Alle Gefährten machen während ihrer Reise eine ziemliche Entwicklung durch, werden stärker und formen eine tiefe Freundschaft, die gegen Ende noch einmal hart auf die Probe gestellt wird. Ich liebe Geschichten über starke Freundschaften und Loyalität, also konnte auch dieser Aspekt mich nur überzeugen. 

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und fließend. Manchmal hätte ich ihn mir etwas bildlicher gewünscht, vor allem, wenn es um die Beschreibung der magischen Wesen ging, aber das habe ich nicht weiter als störend empfunden. Ich mochte Die Welt, die sie erschaffen hat und das System mit den Clans und ihren einzelnen Aufgaben und Lebensorten und der Jägerloge, die über sie wacht. Und ich bin sehr gespannt, wie es im nächsten Band mit der Ordnung in dieser Welt weitergehen wird.

Fazit:

Eine super gelungene Mischung aus "Der Herr der Ringe" und "Fantastische Tierwesen". Spannend, magisch und absolut packend. Ich freue mich schon riesig auf die Fortsetzung!