[Rezension] Dr. Daniela Otto - Digital Detox für die Seele

 


Titel: Digital Detox für die Seele
Autor/in: Dr. Daniela Otto
Preis: 12,99€ (e-Book)
Verlag: Irisiana
Meine Bewertung: 3.5/5 

Klappentext:
Der Wunsch nach Verbundenheit ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis, das die sozialen Medien erfolgreich triggern. Doch der ursprüngliche Gedanke der Vernetzung verkehrt sich für viele oftmals ins Gegenteil - statt Verbindung entsteht Isolation und die negativen Folgen der Digitalisierung zeichnen sich an unserem seelischen Zustand ab: Depressionsraten steigen, Stress und Ängste nehmen zu, immer mehr Menschen verlieren den Bezug zu anderen, zu sich selbst und zur Welt. Dieses Buch predigt keinen weltfremden Totalverzicht auf neue Medien. Vielmehr stellt es anhand der Digital-Detox-Methode konkrete Anwendungsbeispiele bereit, um Social Media und Smartphone bewusst und achtsam zu nutzen. Digitale Achtsamkeit ist der Weg, wie wir wieder zu einem wahrhaftigen Verbundenheitsgefühl im Hier und Jetzt zurückfinden können.

Meine Meinung:
Puuuuh, es ist wirklich schwierig für mich, dieses Buch zu bewerten. Von der Botschaft und den generellen Aussagen dieses Buchs bin ich total begeistert, aber der Schreibstil war leider wirklich gar nicht mein Fall.

Dr. Otto beschreibt in ihrem Buch, wie die Smartphone-Nutzung unsere Gehirne und unsere Seelen krankgemacht hat und öffnet einem wirklich nochmal die Augen. Am besten hat mir eine Geschichte ganz zu Beginn des Buches gefallen: Ein Alien kommt auf die Erde und berichtet später von den sonderbaren Wesen, die so viel Schönes um sich herum haben und denen so viele Möglichkeiten offen stehen, doch am Ende schauen sie immer nur auf das "blinkende Ding" in ihren Händen. Mir ist dann beim Bahnfahren mal aufgefallen, wie sehr das wirklich zutrifft. Ich habe mal eine ganze Fahrt lang das Handy bewusst in der Tasche gelassen und mich umgesehen und um mich herum hat wirklich der Großteil auf sein Handy gestarrt, dabei sind wir durch eine wirklich schöne Landschaft bei strahlendem Sonnenschein gefahren. Dieses Phänomen (von dem ich mich absolut nicht freisprechen kann) kann man überall beobachten: Sobald die Menschen irgendwo mal eine Minute warten müssen, sei es an der Kasse oder am Bahnhof oder wo auch immer, dann nutzen sie diese Minute nicht, um einfach mal nur zu existieren und zu genießen, dass man in dieser Minute nirgendwo hin hetzen kann, sondern öffnen ihr Handy und fangen an, zu tippen und zu wischen. Das ist ehrlich gesagt ziemlich traurig. 

Ich bin total dafür, weniger Zeit am Handy und mehr Zeit in der realen Welt zu verbringen. Ich sehe definitiv die Vorteile vom Internet und den sozialen Medien: man kann sich schnell absprechen und Inspirationen und Ideen sind jederzeit verfügbar. Aber diese Vorteile sind ganz schnell vergessen, wenn man das Handy nicht achtsam nutzt - sagt Dr. Otto. Sie rät keinesfalls ganz davon ab, ein Smartphone zu besitzen, da dies einfach nicht mehr der Zeit angemessen sei. Aber sie rät zu einer starken Reduktion der Handy- und vor allem Social Media-Nutzung. App-Limits von 15 Minuten am Tag einstellen und sich auch daran halten (!), das Handy öfter mal komplett ausschalten, feste Zeiten, um Nachrichten und Mails zu checken - das sind nur ein paar der Vorschläge, die sie in ihrem Buch macht (und die ich definitiv übernehmen werde!). 
Wie ich schon sagte: Der sachliche Teil dieses Buches hat mir außerordentlich gut gefallen und ich würde ihm jedem so gerne ans Herz legen!

Was mich leider immer wieder aus dem Lesefluss gebracht hat, war der Schreibstil. Ich bin definitiv offen für Spiritualität und blumige Formulierungen, aber wenn mehrfach pro Kapitel Sätze wie "Unsere Seelen wollen im Gleichtakt schwingen" fallen, dann ist das für mich echt zu viel des Guten. Mir ist aber auch bewusst, dass das eine vollkommen subjektive Meinung ist und vielleicht gefällt euch der Schreibstil auch viel besser als mir.

Fazit:
Eine super wichtige Botschaft, viele nützliche Tipps und einige wirklich nützliche Denkanregungen. Nur der Schreibstil der Autorin hat mir persönlich nicht so gut gefallen. 

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