[Rezension] Susan Mallery - Wo Liebe ist, wird Weihnachten ein Fest

 


Worum geht es?
In der kleinen Stadt Wishing Tree wird Weihnachten zelebriert wie sonst wahrscheinlich nur am Nordpol. Das weihnachtliche Thema beherrscht hier so gut wie jeden Laden, beim ersten Schnee - der erst offiziell ist, wenn er 15 Minuten anhält! - heulen die Sirenen und die ganze Stadt versammelt sich am Dorfplatz und überhaupt ist Weihnachten das größte Event im ganzen Jahr. 
Auch die Sommerville-Schwestern lieben Weihnachten in ihrer Heimatstadt. Während Dena in Wishing Tree lebt und sich vor kurzem dazu entschlossen hat, nicht mehr auf Mr. Right zu warten und ihre Familienplanung selbst in die Hand zu nehmen, kehrt ihre jüngere Schwester Reggie zum ersten Mal seit ihrer geplatzten Verlobung zurück in ihre Heimat. Beide haben mit dem Thema Männer vorerst abgeschlossen - aber Weihnachten ist schließlich das Fest der Liebe und so ist es nicht allzu verwunderlich, dass Denas und Reggies Herzen verrückt spielen, als sie auf einen gefühlvollen Musiker und eine fast vergessene Liebe aus der Vergangenheit treffen.

Meine Meinung:
Die ersten 50 Seiten dieses Buches haben sich sehr gezogen, sodass ich kurz davor war, es abzubrechen. Ich bin so froh, dass ich es nicht getan habe! Sobald man erstmal in die Geschichte reingekommen ist, wachsen einem die Charaktere so schnell ans Herz, dass man das Buch nicht mehr zur Seite legen möchte.
Ich persönlich würde ja sehr gerne in einem Städtchen wie Wishing Tree leben, in der mein Weihnachts-Fanatismus gar nicht mehr auffallen würde und ich guten Gewissens zum Elfen mutieren könnte. Ab dem Zeitpunkt, wo Reggie in Wishing Tree ankommt, war ich auch für den ausführlichen Schreibstil der Autorin, der mich vorher etwas genervt hatte, dankbar. So konnte ich die Stadt in meiner Fantasie ausgiebig erkunden und in weihnachtliche Stimmung kommen. Hin und wieder hätte sich die Autorin ein die Beschreibung einiger bedeutungsloser Konversationen sparen können, aber sonderlich gestört hat es mich eigentlich nicht. 

Die Geschichten um die beiden Schwestern und ihre Angebeteten habe ich mit großer Spannung verfolgt. Ich könnte mich nicht mal entscheiden, ob ich mehr bei Dena und Micah oder bei Reggie und Toby mitgefiebert habe. Beide Liebesgeschichten waren so süß und ich wollte während des Lesens einfach immer nur ein Happy End für die Vier. 
Was mich manchmal ein wenig gestört hat, war dass in die Charaktere sehr viele Annahmen über andere Menschen getroffen haben. So war sich nicht nur Dena absolut sicher, besser als Micah zu wissen, ob er schon über seine verstorbene Frau hinweg ist und Toby wusste besser als jeder andere, was Reggie und sein Sohn fühlen. Da aber später allen der Kopf zurechtgerückt wurde, konnte ich darüber hinwegsehen.
Was mich jedoch wirklich gewundert hat, war dass die Autorin keine einzige Kussszene ohne die Erwähnung von Sex - oder wie sie es so schön schrieb "Liebe machen" - oder Erektionen schreiben konnte. Endlich kommt ein langersehnter Kuss und mein Herz schmilzt dahin und die Autorin erwähnt im nächsten Satz seine "beachtliche Erektion" und das war's dann mit der Stimmung. 

Fazit:
Alles in allem habe ich dieses Buch wirklich sehr genossen. Es hat mir eine ordentliche Portion weihnachtliche Stimmung gebracht, ich habe die Charaktere sehr geliebt und wollte das Buch am Ende auch gar nicht mehr aus der Hand legen, bis endlich alle ihr Happy End hatten. Empfehlung für die nächste Weihnachtszeit!

Kommentare

Beliebte Posts