[Rezension] Veikko Bartel - Mörderinnen

Hallo ihr Lieben,

letzte Woche erreichte mich ein Buch vom Mosaik-Verlag, auf das ich sehnsüchtig gewartet habe (danke nochmal dafür!): "Mörderinnen" von Veikko Bartel.





Titel: Mörderinnen
Autor/in: Veikko Bartel
Genre: Non-Fiction
Seiten: 233 Seiten
Verlag: mosaik
Preis: 18,00€ 
Meine Bewertung: 4/5 

Inhalt:
Veikko Bartel hat in seiner Zeit als Strafverteidiger einiges erlebt und sich dabei immer wieder mit der "Psychologie des Bösen" auseinandersetzen müssen. In diesem Buch erzählt er von seinen vier aufwühlendsten Fällen, in denen Frauen zu Mörderinnen wurden: 
  • Die Frau, die ihr Baby auf unglaublich brutale Weise tötet.
  • Die Geschäftsfrau, die sich nicht daran erinnern kann, ihren Mann in einem regelrechten Blutrausch getötet zu haben.
  • Die manipulative Sadistin, die ihre Opfer auf erschreckende Weise foltert.
  • Die Giftmörderin, die alle an der Nase herumgeführt hat.

Meine Meinung:
Ich bin ein riesiger "Criminal Minds"-Fan und daher unglaublich interessiert an der "Psychologie des Bösen". Ich wollte schon immer möglichst viel darüber erfahren und ich weiß, dass es auch vielen anderen so geht. Wahrscheinlich wollen wir alles das unfassbare Grauen, das Unerklärbare erklären. Daher habe ich mich unglaublich gefreut, als dieses Buch bei mir eintraf. Zwar hat es sich nicht ganz als das entpuppt, für das ich es gehalten habe, aber ich war dennoch hellauf begeistert. 
Zu erst einmal muss ich anmerken, dass Veikko Bartels Buch natürlich an die Bücher von Ferdinand von Schirach erinnert. Das ist für mich persönlich definitiv ein Pluspunkt, da ich ein großer Fan seiner Bücher bin. Bartels Schreibstil steht dem von von Schirach auch in keinster Weise nach. Ich war total gefesselt von den Geschichten und konnte das Buch nur widerwillig aus der Hand legen. An manchen Stellen musste ich immer mal wieder tief durchatmen, da ich das Gelesene erstmal verarbeiten musste. Wenn man sich nämlich der Tatsache bewusst ist, dass diese Fälle real sind, kann es teilweise wirklich heftig sein, darüber zu lesen. 
Ich finde, dass es Bartel sehr gut gelungen ist, sich selbst und damit auch mich als Leser in die Täterinnen hineinzuversetzen. Oft habe ich am Anfang einer neuen "Geschichte" die Täterin sofort als kaltblütiges Monster abgestempelt und musste mir dann später (vor allem im Falle der Kindsmörderin) eingestehen, dass die ganze Sache eben doch nicht nur schwarz und weiß ist. Das fand ich wirklich interessant, denn man ist oft so schnell damit, einem Menschen einen Stempel aufzudrücken, ohne wirklich seine Geschichte zu kennen. Dafür müssen es nicht mal solche Extremfälle sein, wir tun es jeden Tag. Und dieses Buch hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht und mir vor Augen geführt, dass ich vielleicht nicht immer so schnell urteilen sollte.

Fazit:
Ein nervenaufreibendes, unglaublich faszinierendes Buch, das zum Nachdenken anregt!

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